Berner Sozialdemokraten treffen sich zum Ortstermin im umkämpften Landschaftsschutzgebiet
Mit dem Ziel, alle Mitglieder auf den gleichen Wissensstand zu setzen, verlegte die SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Beme ihre jüngste Sitzung auf den Warflether Sand. Die Sozialdemokraten wollen nach der Ortsbegehung nun in weiteren Beratungen ausloten, welche Möglichkeiten es gibt, die verbliebenen Strandflächen zu erreichen.
Wie Fraktionsvorsitzender Diether Liedtke auf Anfrage erläuterte, hatte die Fraktion sich an Hand des Flächennutzungsplans für den Bereich des Warflether Sandes über die verschiedenen dort verlaufenden Grenzen informiert: die Landesgrenze zu Bremen – auf bremischem Gebiet habe die Gemeinde Berne kein Planungsrecht, die Grenzen des Landschaftsschutzgebietes Warflether Sand und des Naturschutzgebietes Juliusplate. „Dort hängen viele Dinge miteinander zusammen.“ Hinsichtlich des Verkaufs scheint nach Auskunft Liedtkes festzustehen: Seitens des Landes Niedersachsen und der Bundesrepublik Deutschland besteht ein großes Interesse, bestimmte Flächen zu verkaufen. Dabei gelte für das Domänenamt in Oldenburg die Priorität, nicht an Privatleute, sondern vorrangig an Firmen zu veräußern. Weiterhin hat die Partei in Erfahrung gebracht, dass die Firma Detlef Hegemann offenbar ursprünglich Interesse an einer viel
kleineren Fläche hatte, aber gedrängt worden sei, alles zu nehmen. „Es ist schwer, das Ganze verlässlich zu eruieren.“ stellte Diether Liedtke fest. Als eine Konsequenz aus dem Ortstermin
will die SPD nach Möglichkeiten suchen, einen anderen Zugang zu den verbliebenen Strandflächen nördlich des eingezäunten Bereichs zu finden. ,. Versprechen können wir aber nichts.• Einern Rückkauf des Geländes gibt Liedtke keine Chance: n Dazu gehören zwei.,, erklärte der Fraktionsvorsitzende. Liedtke gibt zu, dass alle, die seit den frühen 80er Jahren im Berner Gemeinderat saßen oder noch sitzen, nicht darauf gekommen seien, die Strandflächen für Naherholung in den seit Mitte der 80er Jahre rechtswirksamen Flächennutzungsplan aufzunehmen.
Aber durch die Erfahrung mit dem Warflether Sand sensibilisiert, will sie jetzt nachhaltig auch andere Besitzverhältnisse, wie die des Leuchtturmpadds, prüfen lassen. Die notwendige Schlussfolgerung wäre dann, solche Flächen mit einem Schutz zu versehen, damit sie dauerhaft für die Bevölkerung
erhalten bleiben.
Quelle: Norddeutsche