WARFLETH Drei neue Ehrenmitglieder hat jetzt der Warflether Leuchtturmverein. Gründe zum Feiern gab es demnach am Leuchtturmpad gleich mehrere: Vor 30 Jahren wurde der Verein, der sich für den Erhalt des schwarzen Leuchtturms am Warflether Sand einsetzt, von Hans Röver gegründet. Das ein Jahr später in das Verzeichnis der Kulturdenkmale aufgenommene und inzwischen als industrietechnisches Denkmal anerkannte Bauwerk wurde vor 120 Jahren auf dem Bremer Vulkan gebaut.
Aber nicht nur für den 18 Meter hohen Stahlkoloss setzt sich der Verein ein. Neben vielem anderen unterhalten die Mitglieder seit zwei Jahrzehnten den Leuchtturmpad, der zwischen den Werften an die Weser führt. Ein plattdeutscher Taufgottesdienst von Pastor Ingmar Hammann machte im voll besetzten Festzelt den Auftakt der Feierlichkeiten.
Von der feierlichen Stimmung während der Zeremonie waren alle ganz ergriffen. Das Weserwasser, mit dem die drei Kinder getauft wurden, hatte der Pastor tags zuvor extra am Fähranleger aus dem Fluss geholt.
Anne Berner sorgte mit dem Akkordeon für die musikalische Begleitung, bei der die plattdeutschen Lieder von den Anwesenden besonders kräftig mitgesungen wurden. Als Taufgeschenk gab es, so wie schon beim Jubiläum vor fünf Jahren, für die drei kleinen Berner vom Leuchtturmverein eine Ehrenmitgliedschaft.
Und mit einigen Überraschungen, die sich der Festausschuss für die 65 angemeldeten Mitglieder, die genauso wie viele Tagesgäste zu den Teilnehmern des Festes gehörten, ausgedacht hatte, ging es nach den Grußworten von Bürgermeister Hartmut Schierenstedt weiter.
Luftballons wurden in den Himmel geschickt und eine Leine voller Fotos bot viele Erinnerungen. Für beste Stimmung sorgten die „Feierabendmusikanten“. Und neben Gegrilltem, Salaten, Kuchen und ausreichend Getränken erhielt jeder ein Hochglanzheft, das neben alten und neuen Fotos viele interessante Daten von Leuchtturm und Verein enthält.
Der Grill wurde allerdings nicht wie geplant neben dem Festzelt, sondern am Feuerwehrhaus aufgestellt. Es wäre unverantwortlich gewesen, bei der Trockenheit dort ein Feuer zu entzünden, begründete der Vorsitzende Günter Flegel. Gerne übernahm er es, das Grillgut über den Deich zu den Feiernden zu transportieren. Bei Sonne, einer erfrischenden Brise und kühlem Getränk machte das Beisammensein viel Spaß.