Wetterbeständige Möbel laden zum Verweilen ein / Karl-Heinz Hoffmann hat Hinweisschild gestaltet von Hannelore Johannesdotter

Ganspe. Ein lauschiges Plätzchen direkt an der Weser – vorne der Blick auf die großen Schiffe und hinten vielfältiger Vogelgesang in den hohen Bäumen: Das bietet der Rastplatz am Leuchtturmpad, den der Verein Schwarzer Leuchtturm Warfleth jetzt neu möbliert hat. Neben den alten Sitzgruppen aus halbierten Baumstämmen laden seit kurzem drei neue um einen Tisch gruppierte Bänke zum Verweilen ein.

Nach Auskunft des Vorsitzenden Karl-Heinz Hoffmann hat der Verein rund 1500 Euro in die neue Sitzgruppe investiert. Eingeflossen ist eine Spende in Höhe von 1000 Euro der Firma Fassmer, die mit dem ausdrücklichen Wunsch verknüpft war, damit etwas für die Allgemeinheit zu tun. Außerdem 300 Euro aus der VR-Stiftung der Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd. Aus seinem eigenen Budget steuerte der 112 Mitglieder starke Verein weitere 200 Euro dazu.

Die Ausgabe hat sich gelohnt; das zeigt die gute Annahme aller Sitzgruppen in diesem Bereich. Die bisherigen rustikalen Bänke waren selbstgebaut und mussten über den Winter eingelagert und gestrichen werden. Die stabilen Bänke der neuen Sitzgruppe wurden gekauft. Sie soll künftig ganzjährig stehen bleiben. Der aktive Kern um den Vorsitzenden des Leuchtturmvereins hat die Bänke und den passend dazu selbst gebauten Tisch fest im Boden verankert. Alle Möbel sind wetterbeständig und so konzipiert, dass Bretter mit eventuellen Schadstellen einmal leicht ausgetauscht werden können.

Beim Kauf war dem Verein, wie Karl-Heinz Hoffmann berichtet, die Gemeinde Lemwerder behilflich. Sie machte auf die gemeinnützigen Westeifel-Werke in Gerolstein aufmerksam. Dort sind behinderte Menschen in der Produktion beschäftigt. Außerdem legt der Betrieb Wert darauf, nur FSC-zertifiziertes Hartholz zu verbauen. Die Abkürzung bedeutet Forest Stewardship Council und sichert zu, dass das Holz aus nachhaltig forstwirtschaftlich genutzten Wäldern stammt.

Natürlich hofft der Verein, dass alle Besucher des Areals den Rastplatz schonend nutzen, nichts beschädigen und ihren Müll wieder mitnehmen. Er hat an dieser Stelle allerdings auch schon andere, ernüchternde Erfahrungen gemacht. „Damit werden wir wohl leben müssen“, bedauert Karl-Heinz Hoffmann.

Trotzdem sieht der Verein positiv nach vorn. Nachdem im März diesen Jahres das aufwändig geschnitzte Hinweisschild auf den Leuchtturmpad abgebaut wurde und seither verschwunden ist, hat der Vereinsvorsitzende eigenhändig und ehrenamtlich ein neues Schild gestaltet, das Radfahrern und Spaziergängern nun wieder den Weg weist. Das Holz stiftete die Zimmerei Dirk Behrends. Insgeheim hoffe man noch, so Hoffmann, dass der „Abnehmer“ das alte Schild wieder zurückgibt.

Die Möblierung des Rastplatzes ist eine Investition in die Zukunft. Das dürfte der richtige Weg sein, hat doch die Gemeinde Berne den Leuchtturmpad fest im Blick: Im neuen Flächennutzungsplan ist er als öffentlicher Zugang für die Bevölkerung vorgesehen, soll also dauerhaft erhalten bleiben. Insofern kann das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder zur Pflege und für mehr Attraktivität von Weg und Rastplatz gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Verein würde sich dringend einige jüngere Mitglieder wünschen, die die älteren Aktiven bei den Arbeitsdiensten unterstützen. Der Lohn sind fröhliche Leuchtturmfeste auf dem schönen Ufergelände und interessante Touren mit der Gemeinschaft.

Quelle: http://www.weser-kurier.de/bremen_artikel,-Neue-Sitzgruppe-fuer-den-Rastplatz-am-Leuchtturmpad-_arid,353774.html